Applikationsausrüstung
Hier finden Sie Beiträge zum Thema Applikationsausrüstung.

Durch Lackerwärmung kann die Viskosität der Farbe gesenkt werden. Dadurch verringert sich die notwendige Verdünnerzugabe, um die Applikationsviskosität zu erreichen. Entsprechende Vorrichtungen wie beheizte Schläuche oder Vorwärmung der Lacke waren bisher nur für größere Lackmengen wirtschaftlich nutzbar. Bei kleinen Verbrauchsmengen, wie sie häufig für Ausbesserungsarbeiten oder Vorbeschichtung von Kantenbereichen verwendet werden, wurde bisher konventionell gearbeitet, entweder mit Pinsel und Rolle oder mit einer Spritzbecherpistole mit verdünntem Material. Seit einiger Zeit gibt es eine weitere Möglichkeit, die von der Firma BLO Lackiertechnik entwickelt wurde. Für derartige Arbeiten wurde die „Kleinste Heißspritzanlage der Welt“ mit 2 Liter Becher entwickelt. Somit ist die Verwendung von Vorwärmtechnik, um die Lackviskosität zu senken, auch für kleine Mengen anwendbar.
Besonders bei Kantenbeschichtung kann diese kleine Anlage ihre Vorteile ausspielen. Aufgrund der Abkühlung der Lacke beim Aufbringen auf eine Oberfläche steigt die durch Erwärmung gesenkte Viskosität schnell wieder an. Durch diesen Effekt steigt die Ablaufgrenze der nassen Beschichtung. Aus diesem Grund können auch höhere Schichtdicken aufgebracht werden, was sich positiv auf den Lackumgriff an der Kante auswirkt. Dadurch können unter Umständen auch zusätzliche Spritzgänge vermieden werden, um die notwendigen Schichtdicken zu erreichen.
Insgesamt ist es eine sehr nützliche Hilfe für Vor- und Ausbesserungsarbeiten.
Vorteile:- Senkung der Lackviskosität durch Erwärmung
- Höhere Schichtdicken durch höhere Ablaufgrenze möglich
- Besserer Kantenumgriff
- Reduzierung des Oversprays
- Senkung des Lösemittelverbrauches (VOC Senkung)